Strom der Zeit Still ist es um ihn herum, es weht nur sacht der Wind. Wirbelt auf den Staub um ihn, verteilt diesen geschwind. Des Sandes Vorhang trübt die Sicht, man sieht nicht wirklich weit, doch weiß er wie allein er ist, der Einz'ge weit und breit. Die Füße knöchelhoch im Sand, sind seine Glieder schwer, er streift den schweren Helm sich ab, er braucht ihn nun nicht mehr. Was übrig ist geblieben vom gepanzerten Gewand, löst er nun ganz langsam, lässt es fallen in den Sand. Der zerfetzte Umhang weht noch schwach im seichten Wind, doch reicht dieses bei weitem nicht, dass es ihm Kühlung bringt. Die Sonne sengt vom Himmel oben unerbittlich nieder, dieser Tag gehört nur ihm, doch gibt es keine Lieder. Niemand wird den Tag erzählen, wie er wirklich ist gewesen, weil alle And'ren Zeugen nun als Leichen hier im Sand verwesen. Der Sand wird lichter, es wird leicht nun etwas mehr zu sehen, doch was das Auge nun erblickt lässt Einiges vergehen. Auf diesem, blutig, stinkend Schlachtfeld steht er ganz allein, niemand sonst hat überlebt, es sollte wohl so sein. Sein großes Schwert ist schwer und liegt noch immer fest in seiner Hand, von der langen, scharfen Klinge tropft das Blut noch in den Sand. Des Windes Rauschen und der Ruf der Geier stört die Ruhe, ist dieser Ort voll Leichen doch für sie 'ne Schatzestruhe. Der Krieger, wie in Trance, geht nun langsam Richtung Westen, kein einziger Gedanke gibt sich ihm gerad' zum besten. Übrig bleiben nur die Spuren, die er im Sande hinterließ, welche bald verschwunden sind, weil der Wind darüber blies. Der Ort wird bald vergessen sein, kein Zeuge weit und breit, Niemand wird erinnern sich, verblasst im Strom der Zeit.